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Therapie

Systemische Beratung und Therapie

Ich biete Ihnen systemische Beratung und Therapie zu Fragen des Alltags. In Sitzungen von 60 oder 90 Minuten können Sie sich in einem vertrauensvollen Rahmen mit Themen auseinandersetzen, die Sie gerade umtreiben (Veränderungen oder Krisen im Beruf, in der Familie, in der Partnerschaft, Ortswechsel, Alleinsein, Trennung, Umbrüche, Tod und Trauer). Eine tiefe Auseinandersetzung mit diesen Themen ist ein lohnenswerter Schritt: Für ein Wachstum an den Herausforderungen und Krisen des Alltags!

Preis: 60 Minuten - 80 Euro/ 90 Minuten - 120 Euro*

*Soziales Honorar: Ermäßigung bei geringem Einkommen möglich 


Traumatherapie

Ich biete Ihnen traumatherapeutische Sitzungen nach den Ansätzen der kreativen Traumatherapie (Baer/Frick-Baer) und dem körperorientierten Ansatz SEI® (Somatische Emotionale Integration, Dami Charf). Damit eine traumatherapeutische Begleitung Erfolg hat, sollten Termine regelmäßig und über einen längeren Zeitraum stattfinden. Das Einlassen auf Traumatherapie ist ein mutiger und lohnenswerter Schritt: ein Schritt zu mehr Lebensfreude und Beziehungsfähigkeit.

Preis: 60 Minuten - 80 Euro/ 90 Minuten - 120 Euro*

*Soziales Honorar: Ermäßigung bei geringem Einkommen möglich

 

 Mein therapeutischer Ansatz

Ich arbeite als Therapeutin nach dem systemischen Ansatz von Virginia Satir. Meine Praxis als Therapeutin hat mir gezeigt, wie viele unbeachtete und unverarbeitete Traumata wir in uns tragen. Deshalb arbeite ich ergänzend mit dem Ansatz der kreativen Traumatherapie von Udo Baer und Gabriele Frick-Baer sowie dem körperorientierten Ansatz von Dami Charf. Beide Ansätze gehen davon aus, dass Traumatherapie bindungs- und körperorientiert sein muss und nur in einem sicheren und wertschätzenden Rahmen einen Wandel bewirken kann. 

Was ist ein Trauma und wozu Traumatherapie?

Trauma (altgriechisch für „Wunde“)

Unter Trauma verstehen wir im Bereich der Psychotherapie eine seelische Verletzung. Ein Trauma resultiert häufig aus einem Ereignis, das zu schnell, zu plötzlich, zu heftig war und somit die Möglichkeiten des Menschen, einen Umgang damit zu finden, überfordert. Man unterscheidet zwischen Schocktrauma (ein einzelnes Ereignis wie z. B. ein Unfall, eine Operation, eine Naturkatastrophe) und Entwicklungstrauma (eine wiederholte, andauernde Folge von Verletzungen in der frühen Entwicklung des Menschen). Dabei gilt in der Regel: je früher die Traumatisierung stattgefunden hat, desto schwerwiegender ist sie und je wichtiger die Bezugsperson, von der die Verletzung ausging, umso tiefgehender.

Was passiert bei Traumata in unserem Körper?

Wenn ich einem bedrohlichen Ereignis ausgesetzt bin, laufen im Körper folgende Reaktionen ab: Zunächst einmal gibt es einen Moment des Schocks. Ich halte inne, alle meine Sinnesorgane sind in Alarmstellung und tasten die Umgebung ab, um herauszufinden, von wo die Gefahr droht. Der Körper fährt alle Bereiche hoch, die für den Kampf- oder Fluchtmodus gebraucht werden. Es gibt eine hohe Erregung der körpereigenen Systeme. Wenn Kampf oder Flucht nicht möglich sind oder nicht gelingen, bleibt diese Erregung im Körper stecken. Wenn der lebensbedrohliche Zustand weiter anhält, fallen wir in den sogenannten Totstellreflex, eine komplette Erstarrung. Bei Tieren kann man das gut beobachten. Tiere tauchen, wenn sie die Gefahr überlebt haben, langsam aus der Erstarrung wieder auf, bewegen häufig zunächst den Kiefer, schütteln die für Kampf und Flucht bereitgestellte und nicht umgesetzte Übererregung aus ihrem Körper wieder heraus und laufen weiter. Auch in uns Menschen wird diese Energie erzeugt, jedoch haben wir nach einer traumatischen Erfahrung oft nicht die Möglichkeit, Erregung oder Erstarrung wieder aufzulösen. So bleibt sie in unserem Körper stecken: entweder in Form andauernder Übererregung oder chronischer Starre. Dies kann zu unterschiedlichen Folgesymptome führen wie Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwäche auf der einen Seite oder chronischer Müdigkeit, Fühllosigkeit und Erschöpfung auf der anderen.

Die erlebten Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit führen häufig zu einer Erschütterung unseres Selbst- und Weltverständnisses. Scheinbar paradoxe Gefühle wie Scham und Schuld können sich einstellen. Flashbacks (Erinnerungsfetzen, die uns wieder zurück ins Trauma holen) können auftauchen, ausgelöst durch sog. Trigger (erinnernde Sinneseindrücke wie Geräusche, Gerüche, Farben oder vergleichbare Situationen oder Atmosphären) lösen automatisch zumeist bruchstückhafte Erinnerungen an das Trauma aus. So kann sich für Traumatisierte das Gefühl einstellen, sie werden nun auch noch „verrückt“. Nicht sie sind jedoch „verrückt“, sondern das, was sie erfahren haben, hat alles ver-rückt. Gefühlszustände wie ein „Aus-der Welt-gefallen-Sein“ oder „Unter-einer-Glasglocke-Leben“ werden häufig von Traumatisierten benannt.

Es ist hilfreich, mehr über Trauma zu erfahren. Dies schafft traumatisierten Menschen Erleichterung und ein Verständnis für sich selbst. Es ersetzt aber keine Therapie. Trauma-Arbeit geht in der Regel nicht allein. Es braucht dazu eine gute therapeutische Begleitung.

Wozu Traumatherapie?

  • um einen guten Umgang mit Stress und Emotionen zu erlernen, anstatt von Emotionen überflutet oder „beherrscht“ zu werden

  • um einen guten Kontakt zu mir und meinem Körper wiederzuerlangen, anstatt von mir und meinem Gefühl zum Körper abgeschnitten zu sein

  • um gut in Kontakt und in Beziehung mit anderen gehen zu können, anstatt immer wieder in die gleichen Fallen zu tappen beim Kontakt und Beziehungsaufbau

Was ich glaube:

  • Reden allein reicht nicht (reine Gesprächstherapie ist kein ausreichender Ansatz)

  • Trauma ist im Körper und muss über den Körper ausgeleitet werden

  • Stabilisierung alleine bringt keinen Zugewinn an Lebensqualität

 
 

„Ein System ist eine Ganzheit. Jedes Teil ist mit jedem so verbunden, dass jede Änderung eine Änderung des Ganzen bewirkt.“

Virginia Satir

 
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 Der systemische Ansatz nach Virginia Satir

Der systemische Ansatz von Virginia Satir ist ressourcen-, wachstums- und zielorientiert und daher von der Fragestellung geleitet, was brauchen Sie im Hier und Jetzt, um mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen? Welche Veränderung wollen Sie für sich erreichen und welche Ressourcen bringen Sie dafür bereits mit? Systemisch bedeutet, dass ich den einzelnen Menschen dabei nicht isoliert betrachte, sondern auch im Kontext seines Systems (z. B. Familie, Schule, Arbeit). Wir sind geworden, wer wir sind aufgrund bestimmter Erfahrungen, Glaubenssätze und erlernter Beziehungsmuster. Und wir sind in der Lage, uns zu verändern, wenn das so für uns nicht mehr passt. Dabei hilft häufig ein „Draufblick“, ein Blick aus neuen Perspektiven. Systemische Therapie bietet dazu eine Fülle von Möglichkeiten und Methoden: Arbeit mit Kommunikationstypen, Arbeit an überkommenen Glaubenssätzen, Veränderung unstimmiger Beziehungsmuster, Arbeit am Selbstwert, Arbeit mit inneren Anteilen, mit inneren Kindern und Aufstellungsarbeit.

Eine besonders aufschlussreiche Methode stellt für meine Arbeit dabei die Aufstellungsarbeit mit Holzfiguren dar. Mit Hilfe dieser Figuren sowie Bändern und Symbolen, die Beziehungsstrukturen der einzelnen Mitglieder des Systems untereinander versinnbildlichen, können Sie sich Ihre momentane Situation sozusagen in 3D anschauen. Diese Herangehensweise ist ganzheitlich, denn bei diesem Tun interagieren der Verstand, das intuitive Wissen, die visuelle Wahrnehmung und die dadurch angesprochenen Gefühle. Durch eine Art "Probehandeln" lassen sich Lösungswege für eine gewünschte Veränderung finden.

 
 

»Aufrichten ist das Erleben, aus der Ohnmacht und Erstarrung wieder in die Bewegung zu kommen [...].Aufrichten heißt, […] den Körper bzw. das Körperempfinden als zu sich selbst gehörend, als eigen, zurückzugewinnen [...]Aufrichten bedeutet zu spüren, wer das ist, wenn ich „Ich“ sage.«

Gabriele Frick-Baer

 
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 Kreative Traumatherapie nach Baer/Frick-Baer

Der Ansatz der kreativen Traumatherapie nach Udo Baer und Gabriele Frick-Baer geht von vier grundlegenden Schritten aus: Boden, Beziehung, Begegnen, Bewältigen. Als erster Schritt ist es wichtig, den Boden für die Arbeit am Trauma zu bereiten (Stabilisierungsphase), sowie eine gute Beziehung zwischen Klient*in und Therapeut*in zu erarbeiten. Erst jetzt sollte der Klient, die Klientin sich auf eine Annäherung an das traumatische Erleben (Begegnung) einlassen, um dann Schritt für Schritt das Trauma mit Unterstützung des Therapeuten/der Therapeutin zu bewältigen.

Die Abfolge aller dieser Schritte ist notwendig. Eine Stabilisierung allein verhilft dem Menschen zwar dazu, im Alltag erst einmal wieder zu „funktionieren“, aber sie reicht nicht aus, um traumatisierten Menschen zu mehr Freude am Leben zu verhelfen.
Auf der anderen Seite wirkt die bloße Konfrontation mit dem Trauma retraumatisierend. Es kann nicht darum gehen, in den Strudel des Traumas wieder voll einzusteigen. Vielmehr geht es um eine vorsichtige Annäherung an das Trauma, die auf sicherem Boden stattfindet. Hierbei ist der Aspekt der Beziehung zu den Therapeuten wichtig. Die Begegnung mit dem Trauma muss gut begleitet werden. Denn die Chance der therapeutischen Situation ist, dass der/die Traumatisierte in ihr nicht allein ist, dass er/sie unterscheiden lernt zwischen den damaligen Gefühlen der Ohnmacht und den Möglichkeiten heute. Durch das neue Erleben eröffnen sich neue Wege des Umgangs mit und neue Wahlmöglichkeiten für das Leben in der Gegenwart. So können sich alte Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit auflösen. Wut, Schmerz, Trauer und Angst können in geschütztem Rahmen durchlebt und verarbeitet werden.

Bei diesem Prozess helfen kreative Methoden. Denn Traumatisierung führt oft auch zu einer Sprachlosigkeit und Abspaltung der kognitiven Ebene. Kreative Methoden schaffen einen ganzheitlichen, intuitiven Zugang und darüber hinaus ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Denn das kreative Tun ist ein Akt der Selbsterforschung im Umgang mit altem Erleben und das Produkt dieser kreativen Auseinandersetzung ist häufig etwas, worauf Klient*innen mit Stolz blicken können.

 
 

»Das wirklich Heilsame in einer Therapie ist die Beziehung, denn wir Menschen sind Beziehungstiere und lernen über Emotionen und Bindung.«

Dami Charf

 
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 Der körper- und bindungsorientierte Ansatz von Dami Charf

Der Ansatz von Dami Charf  geht davon aus, dass ein Trauma über das Wissen des Körpers und über Beziehung verarbeitet werden kann. Denn Trauma entsteht im Körper, setzt sich im Körper fest und erzeugt Folgesymptome. Gleichzeitig stellt Trauma meist eine Bindungsverletzung dar. Da traumatische Erfahrungen in den Tiefen des Körpers gespeichert sind und daher nicht vom reinen Verstehen aufgelöst werden können, hilft bei Trauma eine reine Gesprächstherapie in der Regel nicht. Es kann sogar im Gegenteil dazu führen, dass das detaillierte Erzählen des Traumas retraumatisierend wirkt.

Eine Folge von Traumatisierung kann sein, dass die betreffende Person ihre Emotionen nicht mehr regulieren kann. Dies verursacht dauerhaften Stress und manifestiert sich in Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwäche, chronischer Überanstrengung, ständiger innerer Unruhe bis hin zu körperlichen Erscheinungen wie z.B. Bluthochdruck. Das andere Extrem wäre andauernde Müdigkeit, Dumpfheit, Erschöpfung bis hin zu Depression. Um in eine bessere Selbstregulation zurückzufinden, muss die Person wieder mehr in Kontakt mit sich selbst und ihrem Körper kommen. Denn Traumatisierung bedeutet häufig auch Abspaltung: Abspaltung von dem, was unaushaltbar war, aber damit leider auch vom eigenen Körpergefühl. Der Körper hat die hohe Energie der Traumaerfahrung jedoch gespeichert und hält sie in sich fest. So ist er auch der Schlüssel für die Entladung. Erst wenn der Kontakt mit den Wahrnehmungen des Körpers wiederhergestellt ist, kann auch die gespeicherte Energie, die häufig blockiert, wieder entlassen werden. Dazu braucht es Mut und eine gute therapeutische Begleitung. So ist das Herangehen auch an unangenehme Gefühle nicht erneut überwältigend, sondern kann dosiert gefühlt, durchlebt, verarbeitet und integriert werden. Der Gewinn dabei ist das Erlernen einer neuen Selbstregulation und in der Folge mehr Lebendigkeit, Kontaktfähigkeit und Lebensfreude.